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Von Malaysia nach Indonesien

Ohne Zwischenfälle überquere ich mit der Fähre die berüchtigte (Piraten) Straße von Melakka nach Medan auf Sumatra. Ich freue mich ja schon sehr auf Indonesiens viele Vulkane, aber zunächst beobachte ich im Urwald halbwilde Orang-Utans (die befreit und nahe Medan ausgesetzt wurden), die durch die Bäume zu uns herangeklettert kommen und um Bananen betteln.

Zur allgemeinen Beruhigung: meine Route führt weder durch vom Tsunami zerstörte Regionen, noch durch notorische Unruheherde.


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Penang

Insel mit britischer Kolonialstadt und chinesischen Tempeln in Malaysia

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Diesmal eine britische Kolonialstadt, es ist interessant, die Straßen von Chinatown zu durchwandern… Aber irgendwie wiederhole ich mich.

Mal etwas anderes war, bei einer chinesischen Folklore-Oper (nur wir 4 als die einzigen Touris) im Backstage beim Schminken zuzuschauen. Glitzernde Kostüme, lange wippende Fasanenfedern, die Musiker machen auf exotischen Instrumenten die reinste Katzenmusik. Zwischendurch werden im Tempel nebenan noch die Götter beschworen. Das ganze zieht sich über Stunden hinweg und es sind mehr Schauspieler auf und hinter der Bühne als Zuschauer davor. Scheint mehr ein Selbstzweck zu sein.


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Cameron Highlands

Teeplantagen und Nebelwald in Malaysia

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Durch rollende Teeplantagen folge ich einem kleinen Sträßchen zum höchsten Berg der Umgebung. Bald weichen die Plantagen einem undurchdringlichen Bergurwald, in dem hin und wieder blühende Orchideen zu finden sind. Ganz oben hängt Moos in dicken Bollen in den Bäumen, sodass das Sonnenlicht kaum durchdringt. Ich folge einem steilen Pfad wieder abwärts, zeitweise durch ein Netzwerk aus Wurzeln kletternd, ein anderes Mal einen tiefen Sumpf durchwatend. Hier oben ist das Klima angenehm kühl (etwas regnerisch), sodass die Briten hier Erholung von der drückenden Hitze suchten. Im Gegensatz zu anderen Hillstations wie Munnar oder in Sri Lanka verschandeln hier allerdings inzwischen einige Bausünden die Landschaft – und der Urwald weicht langsam zugunsten von Siedlungen, Straßen, Gemüseplantagen und Gewächshäusern.

Ansonsten würde ich gern wissen, warum hier die Busfahrer die Klimaanlage immer auf „Gefriertruhe“ einstellen. Ich fühle mich mit meiner Fleecejacke ja noch wohl, aber außer mir scheint jedeR zu frieren.


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Melakka

Altstadt mit holländischen Kolonialbauten in Malaysia

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Im späten Mittelalter war Melakka der bedeutendste Hafen für den Handel zwischen China und Indien und der arabischen Welt. Geschützt gelegen war es ein idealer Ort, um auf den Wechsel zwischen Südwest- und Nordostmonsun und somit ideale Winde zu warten. Der entstandene Reichtum lockte dann die Portugiesen an, die mit ihrem Monopol die eroberte Stadt langsam runter wirtschafteten, während asiatische Händler auf andere Häfen auswichen. Dann kamen die Holländer, die aber mehr Wert auf ihr Batavia (Jakarta) legten. Und letztlich, um eine Übernahme durch Napoleon zu verhindern, die Briten, für die wiederum Pinang und Singapur wichtiger waren.

Zu sehen gibt es hier eine Reihe holländischer Kolonialbauten und, wesentlich größer, die interessante Chinatown, u.a. mit einem chinesischen Tempel aus dem frühen 17. Jh.

Die Bevölkerung in Malaysia ist entsprechend der Geschichte ein Mix aus Malayen, Chinesen und Indern; nicht zu vergessen die indigenen Orang Asli und Ex-Kolonialisten.


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Kuala Lumpur

In der Hauptstadt von Malaysia

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Adrenalinstoß: meine Spiegelreflex gibt den Geist auf! Zum Glück passiert das in KL, innerhalb von 2 Stunden wird sie auseinander- und wieder zusammen geschraubt. War nur etwas Sand im Gehäuse – und ein paar winzige Käfer, die sich wohl im Jungel darin eingenistet haben. Ich verbringe auch sonst einen Haufen Zeit mit Orgakram. Für China habe ich leider nur ein 30-Tage Visum bekommen (verlängerbar), für Indonesien gibt es auch nicht mehr (nicht verlängerbar), was bedeutet, dass ich irgendwann aus diesem Land raus und wieder reinfliegen muss…

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Die Stadt selbst hat sich ihrem kurzen Bestehen aus einem kleinen Minenort in eine moderne Metropole gewandelt. Die Petronas-Towers, bis vor kurzem die höchsten Häuser der Welt, sind ein Symbol dafür, dass dieses Land bald zu den Industrienationen gezählt wird. In und nahe Chinatown ducken sich hingegen ein paar ältere Häuser (mit großen chinesischen Schriftzeichen), eine Moschee und britische Kolonialgebäude (im indischem Moghul-Stil) im Schatten der Wolkenkratzer. Im Gegensatz zum endlosen Häusermeer von Bangkok ist KL aber ziemlich kompakt und erstaunlich grün.


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Taman Negara

Urwald in Malaysia

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Die schweißgesättigten Klamotten kleben am Körper und dicke Tropfen fallen vom Gesicht. Die Armeen von Bienen und Blutegeln machen uns zu schaffen. Eine Horde Affen scheint darüber zu lachen, dass wir uns bei dieser Hitze durch den dichten tropischen Regenwald schlagen. Riesige Bäume, bunte Schmetterlinge… Eine Nacht übernachten wir in einer Höhle, die andere in einem Dorf der Orang Asli (die hier aber nur zum Jagen und für Touristen herkommen, ansonsten wohnen sie in festen Häusern…). Ein weiteres Highlight ist der Canopy Walkway: schwankende Hängebrücken, die sich mit faszinierenden Ausblicken durch die Baumkronen spannen.

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Auf dem Weg hierher, ins Zentrum der Halbinsel, bin ich mit der Jungle Train gefahren. Zehn Stunden lang zieht das Grün am Fenster vorbei. Dann erst mal ein gutes Stück mit einem Boot den brauen Fluss hinauf.


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Perhentian Islands

Tauchen und Schnorcheln auf einer Insel in Malaysia

Knallbunte Fische schwimmen um merkwürdig geformte Korallen, hin und wieder Extras wie Haie (Blacktip Reefshark), riesige Barsche, eine Schildkröte oder die seltenen, großen Bumpheads (Büffelkopf-Papageienfisch glaub ich), die aussehen als seien sie längst ausgestorben. Kurz, perfektes Tauchen und Schnorcheln. Dazu eine Insel, die kaum vom Tourismus angeknabbert ist, mit dichtem tropischem Wald, weißen Sandstränden und wenigen, aber nette Menschen. Wie könnte es besser sein?

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Krabi

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Der Himmel ist bewölkt und fast jeden Tag gibt es ein oder zwei heftige Monsun-Schauer – es ist offensichtlich Zeit, dass ich nach Malaysia gehe, denn dort ist die Regenzeit schon vorbei. Wenn es dann aber wieder aufreißt, scheinen die Kalkklippen wundervoll in der Sonne. Eine Bar am Strand hat neue Möbel aus den Resten von Booten, die der Tsunami zerstört hat…

Ko Phi Phi
Ko Phi Phi

Ko Phi Phi: ein Traum von einer Insel, so schön, dass sie der exklusive Spielplatz der Reichen ist. Der Tsunami hat aber nicht nur ein paar Resorts zu Trümmern reduziert, sondern auch die Preise auf das bezahlbare. Entsprechend ist es zu einem Geheimtipp der Backpacker geworden. Während an einem der Strände die Verwüstung noch immer vollends ist, wird überall repariert und das Business kommt langsam wieder ins Rollen. Vor allem die vorgelagerte felsige Insel Phi Phi Ley, mit tief eingeschnittenen Buchten, kleinen, weißen Stränden ist beeindruckend – und perfekt zum Schnorcheln.

Boutique nach dem Tsunami...
Boutique nach dem Tsunami…

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Sukhothai

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Die charmanten Ruinen dieser Stadt (und von Si Satchanalai, einer weiteren etwas weiter im Norden) aus dem 15. Jh. liegen in einem großen Park, der in das Grün der umgebenen Hügel übergeht. Wie kaum anders zu erwarten, geht es vor allem um buddhistische Tempel und Klöster, Stupas in allen möglichen Formen, sitzende, stehende, gehende Buddhas… Das Königreich von Sukhothai stieg nach einer Schwächung der Khmer auf, um dann mit dem Aufstieg von Siam (mit der Hauptstadt Ayuthaya) wieder zu verschwinden. Manche Buddhas zeigen hier stark feminine Züge: sie stellen den erleuchteten Buddha dar.

Si Satchanalai
Si Satchanalai

Jetzt bin ich mal wieder in Bangkok, auf der Durchreise Richtung Süden. Auf der Kao San läuft mir mal wieder Manfred über den Weg, den ich schon 2x in Indien und dann in Laos getroffen habe. Kleine Welt…


 

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