Villarrica und Huerquenes

Ein Blick in den Krater des Villarrica und eine Wanderung zu Seen und Araukarien (Seengebiet in Patagonien, Chile)

Krater des Vulkans Villarrica
Krater des Vulkans Villarrica

Vom Touriort Pucon aus lasse ich mich auf den Zirkus am Vulkan Villarrica ein: in einer Gruppe mit Führern steigen wir im Schneckentempo über Schnee zum Gipfel auf, als Teil einer endlos langen Ameisenstraße. Der Blick von oben ist es auf jeden Fall wert. Das Besondere ist, dass der Krater offen ist, irgendwo dort unten im senkrechten Schlund, aus dem giftige Wolken quellen, wabert das flüssige Magma (s.a. Bewegte Bergwelt). Die Aktivität ist derzeit gering, in anderen Zeiten konnte man sogar herauf spratzende Lava sehen. Die Führer erzählen mir, mit welchen abenteuerlichen Aktionen Vulkanologen hier Gasproben genommen haben …

Die Vulkane Lanin und Quetrupillan vom Villarrica
Die Vulkane Lanin und Quetrupillan vom Villarrica

Auch sonst kann sich der Blick sehen lassen. Im Norden ist während des ganzen Aufstiegs der Vulkan Llaima zu sehen. Nach Osten sieht man zwei Vulkane, den relativ flachen Quetrupillan und dahinter den hohen Kegel des Lanin. Und im Süden stecken El Mocho und Choshuenco in den Wolken, die ich bereits vom Puyehue aus gesehen habe.

Etwas unkonventionell ist dann der Abstieg: Wir schnallen uns Nylon an den Hintern, setzen uns auf ein löffelförmiges Stück Plastik und rutschen in einer regelrechten Bobbahn den Hang hinunter.

Blick vom Huerquenes-Nationalpark auf den Vulkan Villarrica
Blick vom Huerquenes-Nationalpark auf den Vulkan Villarrica

Als Tagesausflug bin ich zuvor bereits durch den Huerquenes Nationalpark gewandert, von dem aus der Villarica immer wieder zu sehen ist. Der Weg schraubt sich von See zu See, der anfangs noch dichte Wald wird nach oben lichter und immer mehr der merkwürdigen Araukarien mischen sich unter die Bäume. Diese „lebenden Fossilien“ sehen wirklich nach einer anderen Zeit aus.


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