Tuz Gölü

Flaches Wasser, soweit das Auge reicht und eine rötliche Farbe durch Halobakterien — der große Salzsee in Zentralanatolien (Türkei)

Tuz Gölü
Tuz Gölü

Der Salzsee Tuz Gölü ist der zweitgrößte See der Türkei und einer der salzigsten Seen der Welt. Er ist ziemlich flach, man kann lange in das Wasser waten und steht weit vom Ufer dennoch kaum mehr als knöcheltief im Wasser. Die maximale Tiefe beträgt nur etwa 1 m. Jährlich werden hier in Evaporationsbecken 2,5 Millionen Tonnen Salz gewonnen, was 70 % des türkischen Bedarfs deckt.

Die riesige Wasserfläche liegt im Dreieck zwischen Ankara, Konya und Kappadokien. Die Größe schwankt saisonal. Im Frühling füllt sich das ganze Becken, im Verlauf des Sommers wird der See immer kleiner und verschwindet im Herbst bis auf einen kleinen Rest fast vollständig. Eine weiße Salztonebene bleibt zurück.
Im Sommer gedeihen im Wasser salzliebende Halobakterien, was zu einer rötlichen Färbung führt. Auf dem Boden bilden sich runde Salzkugeln mit 1-2 cm Durchmesser (Halit-Oolithe).

Nicht überall kommt man leicht zum Ufer, wir besuchen das östliche Ufer des Nordzipfels, etwas nördlich von Sereflikochisar. Direkt neben der Hauptstraße gibt es hier einen als „Salzmuseum“ bezeichneten Souvenir- und Kosmetikladen und ein Teehaus. Man kann zu zwei Stühlen waten, die als Fotomotiv im Wasser stehen. Und danach darf man gegen einen Obolus die Füße mit Frischwasser waschen. Das ist nicht zu verachten, wenn man die Füße nicht in einer Salzkruste konservieren will.

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