Bukittinggi

Pech in einem Ferienkaff auf Sumatra (Indonesien)

Ein typisches asiatisches Ferienkaff: Kitsch, Minizoo, Riesenrad… Aber hübsch zwischen zwei Vulkankegeln gelegen. Auf dem Weg durch die umliegenden Dörfer passiert es dann: zu viel in die Landschaft geschaut und schließlich vom Mofa gefallen. Eine ordentliche Schürfwunde an der Wade und eine kleine, etwas tiefere am Fuß: zum Glück nicht wirklich schlimm. Am nächsten Tag sitze ich am Caldera-See Maninjau – zeitweise grotesk unter dem Moskitonetz, wegen der Fliegen – und lecke meine Wunden.

Maninjau
Maninjau

Zwei weitere Tage später fahren wir (ich bin gerade mit einem britischen Pärchen unterwegs) wieder nach Bukittinggi, um 7:00 kaufen wir am Busbahnhof von einer Travelagency ein Ticket für einen Bus Richtung Jakarta (32 Stunden) für 9 Uhr. Komisch, dass nirgends AC-Busse sind und keine Schalter von großen Buscompanys da sind – die haben ihre eigenen Depods, wie wir später rausbekommen. Bis 11 Uhr werden wir vertröstet, der Bus sei spät, dann werden wir mit einem Minibus zu einem anderen Ort gefahren („wait a few minutes“) und dort versucht ein Hampelmann schließlich, uns in beliebige Busse unterzubringen: Sitz ohne Lehne gefällig? Für 30 Stunden? Gegen 12:00 meint er, unser Bus sei „broken down“ und wir ahnen, dass es ihn nie gegeben hat. Ziemlich sauer und unter wüsten Drohungen lassen wir uns zur Agency zurückfahren. Zwar bekommen wir unser Geld zurück, aber der Typ, der uns die Tickets verkauft hatte, hat panisch Reißaus genommen. Da die Busse nur Vormittags fahren und wir aus dem Kaff rauswollen, fahren wir gegen 15:00 nach Padang: wir hatten von billigen Flugtickets gehört, aber letztlich haben wir dann ein Busticket für den nächsten Tag um 9 Uhr, direkt von einer großen Company.

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Am nächsten Morgen will ich noch schnell Geld wechseln (wegen Wochenende), werde aber mit meinen Travellercheques (aus dem Automat kommen maximal 50 Euro!) in der einen Bank zur nächsten geschickt, wo die mich wieder zurückschicken wollen. Dann wechseln sie mir doch, aber das dauert 40 Minuten. Zum Glück sind Jess und Steve schon vorgefahren, denn der Minibus, dessen Fahrer zum Namen der Buscompany „yes“ gesagt hat, bringt mich zu einem kleinen Verkaufsbüro derselben, nicht dorthin wo der Bus abfährt! Ich habe noch 4 Minuten und kein Taxi weit und breit! Ich schaffe es, einen Minibusfahrer anzuheuern, Taxi zu spielen und komme 14 Minuten zu spät an – aber Jess und Steve konnten den Bus so lange aufhalten. Ufff. Die 30 Stunden an das andere Ende von Sumatra sind dann ziemlich ereignislos – abgesehen davon, dass das dünne Sträßchen („Highway“) dermaßen mit Schlaglöchern gepflastert ist, dass auch kein Valium mehr hilft. Ich steige hier für den Krakatau aus, die anderen beiden wollen gleich nach Jakarta.


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