Ardabil

Im Nordwesten des Iran

Babak-Festung
Babak-Festung

Vom kaspischen Meer schrauben wir uns ein letztes Mal hinauf in die Berge. Ardabil liegt auf eine Hochebene zu Füßen des Vulkans Sabalan und hat ein hübsches Mausoleum aus dem 14. Jh. zu bieten. In der Nähe entspannen wir uns in einem Thermalbad im viel zu heißen Wasser.

Ardabil
Ardabil

Ein gutes Stück nordwestlich ragen Syenitfelsen aus einem dichten Eichenwald. Oben thront spektakulär die Babak-Festung, die im Laufe des Tages aus den aufsteigenden Wolken auftaucht.

Babak-Festung
Babak-Festung

An der Grenze stellen wir fest, dass wir uns verzählt hatten und einen Tag zu lange im Iran waren. Wie peinlich! Zum Glück drückt der Grenzbeamte ein Auge zu. Zu Fuß ging es über eine verrostete Stahlbrücke, dann stehen wir in einem Grüppchen vor einem geschlossenen Stacheldrahttor, denn die Grenzbeamten in Aserbaidschan machen gerade Mittagspause. Selbst hungrig warten wir in der prallen Sonne. Auf der anderen Seite des Zaunes sind zwei ausrangierte Omnibusse abgestellt, die als Büro dienen. Endlich wird das Tor von Beamten mit riesigen Schirmmützen geöffnet und wir stürmen in einen dieser Busse, aber dann gibt es plötzlich ein Problem mit unserem Visum. Tatsächlich fehlte der Eintrag, in welchem Zeitraum das Visum eingelöst werden kann. Ich dachte natürlich, die Beamten hoffen auf ein Bakshish, aber ein Grenzsoldat kümmerte sich nun um uns („don’t worry guys, I will help you“) und eine weitere Stunde später dürfen wir tatsächlich endlich einreisen. Die Grenzbeamten mit ihren riesigen Schirmmützen winkten uns noch zum Abschied „welcome to Azerbaijan“. Wir nehmen ein Taxi für die restlichen 4 Stunden nach Baku.


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Florian Neukirchen
Nahöstlicher Diwan
Unterwegs zwischen Teheran und Tel Aviv
ISBN 978-3-89514-925-2